fotos sichern cloud: Der einfache Weg zu sicheren Backups

Ihre Fotos in der Cloud zu sichern, ist im Grunde die beste Versicherung für Ihre digitalen Erinnerungen. Anders als eine physische Festplatte, die herunterfallen, kaputtgehen oder gestohlen werden kann, schützt die Cloud vor solchen Missgeschicken und gibt Ihnen gleichzeitig von überall Zugriff. Einfacher kann man seine Bilder kaum für die Zukunft bewahren.

Warum die Cloud der sicherste Ort für Ihre Fotos ist

Stellen Sie sich mal dieses klassische Szenario vor: Sie kommen gerade aus einem Traumurlaub zurück, der Laptop ist voll mit Hunderten neuer Fotos. Ein paar Tage später macht die Festplatte nur noch ein leises Klickgeräusch und dann… Stille. Ohne Backup sind all diese Momente unwiederbringlich verloren. Genau für solche Fälle ist eine gute Cloud-Strategie Gold wert. Wenn Sie Ihre Fotos in der Cloud sichern, liegen sie eben nicht mehr nur auf einem einzigen, verletzlichen Gerät.

Stattdessen werden Ihre Bilder auf hochsicheren Servern in professionellen Rechenzentren gespeichert. Diese Anlagen sind auf so ziemlich alles vorbereitet:

  • Physische Schäden: Ob Feuer, Wasser oder ein simpler technischer Defekt – Ihre lokale Hardware kann es erwischen. Die redundant gesicherten Server eines Cloud-Anbieters sind dagegen geschützt.
  • Verlust oder Diebstahl: Geht Ihr Handy verloren oder wird der Laptop geklaut, bleiben Ihre Bilder in der Cloud davon völlig unberührt.
  • Versehentliches Löschen: Viele Dienste haben eine Art „Papierkorb“, aus dem Sie gelöschte Dateien für eine gewisse Zeit einfach wiederherstellen können. Das hat schon so manchen Schnappschuss gerettet.

Der unschlagbare Vorteil: Immer und überall verfügbar

Ein weiterer, riesiger Pluspunkt ist die Flexibilität. Einmal hochgeladen, sind Ihre Fotos nicht mehr an ein bestimmtes Gerät gefesselt. Sie können sie auf dem neuen Smartphone ansehen, auf dem Tablet, dem Büro-PC oder sogar auf dem Fernseher eines Freundes. Diese Unabhängigkeit vom Standort macht Ihre Fotosammlung von einem starren Ordner auf einer Festplatte zu einem lebendigen Archiv, auf das Sie jederzeit zugreifen können.

Die Cloud ist mehr als nur ein Speicherort – sie ist ein Sicherheitsnetz. Sie schützt nicht nur vor dem kompletten Verlust, sondern gibt Ihnen auch die Freiheit, Ihre Erinnerungen zu erleben, wann und wo Sie wollen, ohne sich Sorgen um das Gerät machen zu müssen.

Automatisierung sorgt für echtes Kopf-frei-Gefühl

Die vielleicht größte Erleichterung im Alltag ist aber die Automatisierung. Moderne Cloud-Apps können so eingestellt werden, dass jedes Foto, das Sie mit dem Handy machen, sofort im Hintergrund hochgeladen wird. Sie müssen nicht mehr selbst daran denken, regelmäßig Backups zu machen. Diese nahtlose Synchronisation stellt sicher, dass wirklich jede Aufnahme gesichert wird, ohne dass Sie einen Finger krumm machen müssen.

Solche zuverlässigen Dienste basieren auf leistungsstarken Cloud-Plattformen. Ein gutes Beispiel für die Technologie dahinter wird im Artikel über die Grundlagen von Microsoft Azure beschrieben, die das technologische Rückgrat für viele dieser Anwendungen bilden.

Den richtigen Cloud-Anbieter für Ihre Fotos finden

Die Wahl des passenden Cloud-Dienstes ist der erste wirklich greifbare Schritt, um Ihre wertvollen Fotos sicher in die digitale Zukunft zu bringen. Der Markt ist riesig und unübersichtlich – von den Tech-Giganten aus den USA bis hin zu kleineren, spezialisierten Anbietern aus Europa ist alles dabei. Aber lassen Sie sich nicht allein von großen Speicherzahlen und kleinen Preisen blenden. Der entscheidende Faktor sind Sie und Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse.

Ein Profifotograf, der monatlich Hunderte von Gigabyte an RAW-Dateien sichern muss, hat natürlich ganz andere Ansprüche als eine Familie, die ihre Smartphone-Schnappschüsse sichern und unkompliziert mit den Großeltern teilen will. Während der Fotograf auf unbegrenzten Speicher und blitzschnelle Uploads angewiesen ist, zählt für die Familie vor allem eine kinderleichte Bedienung und gute Freigabefunktionen.

Diese Infografik bringt auf den Punkt, was auf dem Spiel steht, wenn man auf ein Cloud-Backup verzichtet.

Infographic about fotos sichern cloud

Man sieht sofort: Die Cloud ist das Sicherheitsnetz, das den Unterschied zwischen einem kurzen Schreck und dem endgültigen Verlust unersetzlicher Erinnerungen ausmacht.

Worauf es bei der Auswahl wirklich ankommt

Um im Dschungel der Angebote nicht den Überblick zu verlieren, sollten Sie ein paar Kernkriterien im Kopf behalten. Sie helfen Ihnen, die Dienste fair zu vergleichen und eine Wahl zu treffen, mit der Sie auch in Zukunft glücklich sind.

  • Speicherplatz und Kosten: Fast jeder Anbieter lockt mit kostenlosem Speicher. Doch der ist meist schneller voll, als man denkt. Schauen Sie sich deshalb direkt die Preise für größere Pakete an (z. B. 100 GB oder 2 TB). Gibt es Rabatte für Jahresabos? Das kann sich lohnen.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die beste Technik nützt nichts, wenn sie kompliziert ist. Laden Sie sich die App aufs Handy und probieren Sie die Weboberfläche aus. Ist der Upload logisch? Finden Sie Ihre Bilder schnell wieder? Ein kurzer Testlauf sagt oft mehr als tausend Worte.
  • Datenschutz und Serverstandort: Das ist ein Punkt, der oft vernachlässigt wird, aber enorm wichtig ist. Anbieter mit Servern in der EU unterliegen der strengen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Das bedeutet für Sie und Ihre Fotos ein deutlich höheres Schutzniveau.

Vergleich der Top Cloud-Anbieter für Fotos

Ein direkter Vergleich der beliebtesten Cloud-Speicher basierend auf kostenlosem Speicherplatz, Preismodellen, Datenschutzmerkmalen und idealen Anwendungsfällen.

Anbieter Kostenloser Speicher Preis für 2 TB Serverstandort (EU/USA) Besonders geeignet für
Google Fotos 15 GB (geteilt) ca. 9,99 €/Monat USA/Weltweit Android-Nutzer, einfache KI-Sortierung
Apple iCloud 5 GB 9,99 €/Monat USA/Weltweit Apple-Ökosystem, nahtlose Integration
Microsoft OneDrive 5 GB ca. 7,00 €/Monat (mit Office 365) USA/Weltweit Windows-Nutzer, Office-Integration
pCloud Bis zu 10 GB 99,99 €/Jahr oder Lifetime-Plan EU (optional) Datenschutzbewusste, Lifetime-Option
IONOS HiDrive Keiner ca. 8,00 €/Monat Deutschland Nutzer mit höchsten Datenschutzansprüchen

Diese Tabelle gibt einen ersten Anhaltspunkt, aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Prüfen Sie vor einer Entscheidung immer die aktuellen Konditionen auf der Webseite des Anbieters.

US-Anbieter versus europäische Alternativen

Die großen amerikanischen Namen dominieren den Cloud-Markt, das ist kein Geheimnis. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass im Jahr 2025 bereits 62 % der deutschen Internetnutzer ihre persönlichen Daten in einer Cloud ablegen. An der Spitze stehen dabei Google Drive (23 %), Apple iCloud (17 %) und Microsoft OneDrive (12 %). Doch gleichzeitig spiegelt eine andere Zahl die wachsende Skepsis wider: 69 % der Befragten haben Bedenken, ihre Daten US-Konzernen anzuvertrauen. Das Bewusstsein für Datenschutz wächst also spürbar. Mehr Einblicke dazu liefert die aktuelle Studie zur digitalen Nutzung.

Während die US-Dienste oft mit perfekter Integration in ihre Betriebssysteme glänzen, legen europäische Anbieter wie IONOS oder pCloud den Fokus klar auf Datenschutz und DSGVO-Konformität. Gerade wenn es um sehr persönliche oder sensible Aufnahmen geht, kann das der entscheidende Vorteil sein.

Übrigens gibt es noch einen ganz anderen Weg: die private Cloud zu Hause. Damit behalten Sie die maximale Kontrolle über Ihre Daten. Wenn dieser Gedanke für Sie interessant klingt, dann werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Artikel Was ist ein NAS-System?. Am Ende zählt nur, dass Sie eine Lösung finden, die Ihnen ein sicheres Gefühl gibt.

So bringen Sie Ordnung in Ihre Fotosammlung und sichern sie richtig

Ein gutes Backup beginnt nicht erst mit dem Klick auf „Hochladen“. Bevor Sie Ihre wertvollen Erinnerungen in die Cloud schicken, lohnt es sich wirklich, einmal kurz innezuhalten und für eine Grundordnung zu sorgen. Das klingt vielleicht nach Arbeit, aber glauben Sie mir: Es erspart Ihnen später stundenlanges Suchen und macht den gesamten Prozess, Ihre Fotos in der Cloud zu sichern, viel reibungsloser.

Eine organisierte Sammlung von Fotos auf einem Laptop-Bildschirm, die für den Upload in die Cloud vorbereitet wird.

Stellen Sie sich nur mal vor, Sie schieben Tausende unsortierte Bilder in Ihren Online-Speicher. Das Ergebnis? Ein digitales Durcheinander, in dem der Schnappschuss von Omas 80. Geburtstag neben einem zufälligen Screenshot und den Urlaubsfotos vom letzten Sommer verschwindet. Ein bisschen Vorbereitung zahlt sich hier also doppelt aus.

Die Grundlage: eine durchdachte Ordnerstruktur

Das A und O einer übersichtlichen Fotosammlung ist eine logische Ordnerstruktur auf Ihrer Festplatte. Statt einfach alles in einen riesigen Ordner zu werfen, sollten Sie Ihre Bilder in sinnvolle Kategorien packen. Der Clou daran ist, dass diese Struktur direkt in die Cloud übernommen wird und Sie dort sofort die gleiche Ordnung vorfinden.

Aus meiner Erfahrung hat sich ein einfaches chronologisches System bewährt, das nach Jahren und Ereignissen sortiert ist. Das könnte dann so aussehen:

  • 2024
    • 2024-01-Winterspaziergang
    • 2024-04-Ostern_bei_den_Eltern
    • 2024-07-Urlaub_Italien
    • 2024-12-Weihnachtsmarkt
  • 2025
    • 2025-02-Geburtstag_Anna

Diese Methode ist kinderleicht, wächst mit Ihrer Sammlung mit und macht es unglaublich einfach, auch Jahre später noch gezielt nach bestimmten Momenten zu suchen.

Platz schaffen: Duplikate und unnötige Bilder rauswerfen

Wir alle kennen das: Man knipst fünf fast identische Fotos vom Sonnenuntergang, dazu kommen noch ein paar unscharfe Aufnahmen und versehentliche Screenshots. Bevor Sie Ihren oft teuren Cloud-Speicher damit zumüllen, sollten Sie radikal ausmisten. Das spart nicht nur Speicherplatz und damit Geld, sondern beschleunigt auch den Upload ganz erheblich.

Natürlich gibt es Tools, die Duplikate automatisch aufspüren. Aber oft genügt schon ein kurzer, manueller Durchgang, um die schlimmsten „Speicherfresser“ loszuwerden. Seien Sie dabei ruhig konsequent – behalten Sie nur die Aufnahmen, die Ihnen wirklich etwas bedeuten.

Ein gut sortiertes Fotoarchiv ist unendlich viel mehr wert als eine riesige, unübersichtliche Sammlung. Qualität schlägt hier definitiv Quantität. Weniger ist oft mehr, gerade wenn es darum geht, Ihre wichtigsten Erinnerungen für die Zukunft zu bewahren.

Der letzte Schritt: Den Upload-Prozess automatisieren

Nachdem Sie Ordnung geschaffen haben, geht es ans Eingemachte: das eigentliche Sichern. Das Ziel ist, diesen Prozess so einzurichten, dass er unbemerkt im Hintergrund läuft, ohne dass Sie ständig daran denken müssen. Zum Glück bieten heute fast alle großen Cloud-Anbieter wie Google Fotos, iCloud oder OneDrive dafür passende Apps für den Desktop und das Smartphone an.

Auf dem Smartphone:
Hier ist es ganz einfach. Aktivieren Sie in der App Ihres Cloud-Dienstes den automatischen Kamera-Upload. Jedes neue Foto, das Sie schießen, wird dann ganz von allein hochgeladen, sobald Sie mit einem WLAN verbunden sind.

Auf dem Computer:
Installieren Sie die Desktop-Anwendung Ihres Anbieters. Diese Software legt einen speziellen Ordner auf Ihrer Festplatte an. Alles, was Sie in diesen Ordner ziehen – also zum Beispiel Ihre frisch sortierten Foto-Ordner –, wird automatisch mit der Cloud synchronisiert.

Ein praktisches Beispiel: Sie haben Ihre Fotos in der Struktur Bilder > 2024 > 2024-07-Urlaub_Italien sortiert. Jetzt ziehen Sie den übergeordneten Ordner „Bilder“ einfach in den Synchronisations-Ordner Ihres Cloud-Dienstes. Die Software kümmert sich um den Rest und bildet die exakte Struktur online ab. So wird die Fotosicherung von einer lästigen Pflicht zu einem verlässlichen, automatischen Prozess.

So schützen Sie Ihre Fotos mit Verschlüsselung und 2FA

Wenn Sie Ihre Fotos in die Cloud hochladen, vertrauen Sie einem Dienst Ihre persönlichsten Momente an. Da geht es um mehr als nur um Ordnung – es geht um Sicherheit. Ein starkes Passwort allein reicht heute leider nicht mehr aus. Die eigentliche Sicherheit entsteht erst durch das Zusammenspiel von cleverer Verschlüsselung und einer zusätzlichen Zugriffskontrolle.

Eine stilisierte Darstellung eines Schlosses auf einem Cloud-Symbol, das Sicherheit und Schutz symbolisiert.

Glücklicherweise ist es einfacher als gedacht, Ihre Fotos vor neugierigen Blicken zu schützen. Dafür sind zwei Technologien unverzichtbar: Verschlüsselung, die Ihre Daten unlesbar macht, und die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), die quasi als digitaler Türsteher für Ihr Konto fungiert.

Der kleine, aber feine Unterschied bei der Verschlüsselung

Verschlüsselung ist nicht gleich Verschlüsselung. Hier gibt es einen wichtigen Unterschied, den Sie kennen sollten, wenn Sie Ihre Fotos in der Cloud sichern. Die meisten großen Anbieter wie Google oder Dropbox nutzen standardmäßig eine serverseitige Verschlüsselung. Heißt konkret: Ihre Fotos werden auf dem Weg zum Server und auch direkt dort verschlüsselt. Der Haken an der Sache ist, dass der Anbieter den Schlüssel behält und theoretisch darauf zugreifen könnte.

Die deutlich sicherere Variante ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE). Dabei werden Ihre Daten schon auf Ihrem Computer oder Smartphone verschlüsselt, bevor sie überhaupt in die Cloud wandern. Den Schlüssel, um sie wieder lesbar zu machen, haben nur Sie. Selbst der Cloud-Anbieter hat keine Möglichkeit, zu sehen, was Sie da eigentlich speichern. Anbieter wie pCloud oder Tresorit haben sich darauf spezialisiert und bieten das oft als Premium-Funktion an – ideal für besonders sensible Aufnahmen.

Für die meisten privaten Fotos reicht die Standardverschlüsselung der großen Anbieter völlig aus. Wenn Sie aber absolute Privatsphäre wollen und sichergehen möchten, dass niemand außer Ihnen Zugriff hat, ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Goldstandard.

Warum 2FA ein absolutes Muss ist

Stellen Sie es sich so vor: Jemand klaut Ihren Hausschlüssel (Ihr Passwort). Mit aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) haben Sie aber noch ein zusätzliches digitales Sicherheitsschloss an der Tür, für das nur Sie den Code kennen. Selbst mit dem gestohlenen Passwort kommt ein Angreifer also nicht in Ihr Konto.

Das Ganze ist in wenigen Minuten eingerichtet und ein riesiger Gewinn für Ihre Sicherheit:

  • Aktivieren Sie 2FA in den Sicherheitseinstellungen Ihres Cloud-Kontos. Meist finden Sie die Option unter einem Menüpunkt wie „Anmeldung & Sicherheit“.
  • Wählen Sie eine Methode. SMS-Codes sind zwar verbreitet, gelten aber als weniger sicher. Besser ist eine Authenticator-App wie der Google Authenticator oder Authy.
  • Scannen Sie den QR-Code mit der App und geben Sie den sechsstelligen, sich ständig ändernden Code zur Bestätigung ein. Fertig.

Ab sofort wird bei jedem Login von einem neuen Gerät dieser zusätzliche Code abgefragt. Ein kleiner Mehraufwand, der die Sicherheit Ihres Accounts aber um ein Vielfaches erhöht.

Das wachsende Bedürfnis nach Datenkontrolle ist übrigens kein reines Bauchgefühl. Eine aktuelle Studie zeigt: 73 % der deutschen Cloud-Nutzer legen großen Wert auf einen Serverstandort in Europa und die Einhaltung der DSGVO. Datenschutzbedenken gegenüber Anbietern aus Übersee haben 67 % der Befragten. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie hier über die Forderung nach europäischer Datenhoheit. Die Kombination aus einem vertrauenswürdigen Anbieter und starken persönlichen Sicherheitsmaßnahmen wie 2FA gibt Ihnen am Ende das beste Gefühl der Kontrolle.

Typische Fehler beim Foto-Backup, die Sie unbedingt vermeiden sollten

Selbst mit der besten Technik an der Hand sind es oft die kleinen menschlichen Fehler, die am Ende zum Datenverlust führen. Beim Sichern von Fotos in der Cloud gibt es ein paar klassische Fallstricke, in die viele tappen. Meistens passiert das aus reiner Gewohnheit oder weil man falsch versteht, wie Cloud-Dienste eigentlich ticken.

Ein sehr häufiges Problem ist das blinde Vertrauen in die automatische Synchronisation. Einmal eingerichtet, vergisst man sie schnell und geht davon aus, dass alles von selbst läuft. Aber was, wenn die App nach einem Update plötzlich die Verbindung verliert oder der Speicher im Hintergrund volläuft? Ohne regelmäßige Kontrolle bleiben die neuesten Bilder ungesichert, und man merkt es erst, wenn es zu spät ist.

Synchronisation ist kein Backup – ein gefährlicher Irrtum

Der wohl kritischste Fehler ist die Annahme, Synchronisation sei dasselbe wie ein Backup. Das ist es definitiv nicht. Ein synchronisierter Ordner spiegelt immer nur den aktuellen Zustand Ihrer Daten wider – und zwar auf allen verbundenen Geräten.

Das bedeutet in der Praxis: Löschen Sie versehentlich ein Foto auf Ihrem Handy, verschwindet es durch die Synchronisation sofort auch aus der Cloud und von Ihrem Laptop. Ein echtes Backup hingegen ist eine separate, zeitlich fixierte Kopie. Änderungen, die Sie später vornehmen, haben darauf keinen Einfluss.

Verlassen Sie sich niemals allein auf die Synchronisation. Sie ist super praktisch für den schnellen Zugriff, aber als Schutz gegen versehentliches Löschen oder Überschreiben ist sie völlig ungeeignet.

Erschreckend ist, wie wenige Menschen ihre Daten systematisch sichern. Eine Umfrage des eco Verbands aus dem Jahr 2025 hat gezeigt, dass nur 22,5 % der Deutschen Cloud-Dienste nutzen, um ihre privaten Fotos zu speichern. Die große Mehrheit von 57,6 % verzichtet komplett auf Cloud-Backups und geht damit ein enormes Risiko ein. Mehr zu diesen Zahlen finden Sie in den Erkenntnissen zur Cloud-Nutzung in Deutschland.

Die goldene 3-2-1-Regel für maximale Sicherheit

Um Ihre Fotos wirklich kugelsicher zu machen, sollten Sie sich eine bewährte Strategie aus der professionellen IT abschauen. Sie ist kinderleicht zu merken und schützt Sie vor fast jedem denkbaren Desaster.

Die sogenannte 3-2-1-Regel besagt:

  • Drei Kopien: Legen Sie von Ihren wichtigen Daten immer mindestens drei Kopien an.
  • Zwei Medien: Speichern Sie diese Kopien auf mindestens zwei verschiedenen Arten von Speichermedien (z. B. Cloud und eine externe Festplatte).
  • Eine externe Kopie: Bewahren Sie mindestens eine dieser Kopien an einem anderen Ort auf.

Die Cloud ist hier der perfekte Kandidat für die externe Kopie. Kombinieren Sie Ihr Cloud-Backup also immer mit einer lokalen Sicherung, zum Beispiel auf einer externen Festplatte. Diese sollten Sie dann aber nicht direkt neben dem Computer lagern, sondern vielleicht in einem anderen Raum oder bei Freunden. So sind Sie nicht nur gegen Festplattendefekte, sondern auch gegen lokale Ereignisse wie einen Wasserschaden, Feuer oder Diebstahl gewappnet. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem erklärt unser Leitfaden die 3-2-1-Backup-Regel im Detail.

Andere Fehler, die oft gemacht werden, sind eine vernachlässigte Account-Sicherheit (schwache Passwörter, keine Zwei-Faktor-Authentifizierung) oder das ewige Aufschieben der Sortierung, was irgendwann in einem unüberschaubaren Foto-Chaos endet. Ein gut durchdachter Plan für das Thema „Fotos in der Cloud sichern“ erspart Ihnen all diese Sorgen.

Häufig gestellte Fragen zur Fotosicherung in der Cloud

Wenn es darum geht, die eigenen Fotos in der Cloud zu sichern, kommen oft dieselben Fragen auf. Das ist ganz normal, schließlich geht es um wertvolle, persönliche Erinnerungen. Ich habe hier die häufigsten Unklarheiten für Sie zusammengefasst und gebe Ihnen klare, praxisnahe Antworten, damit Sie beruhigt Ihre Schätze sichern können.

Was passiert mit meinen Fotos, wenn ich mein Cloud-Abo kündige?

Keine Sorge, Ihre Bilder sind nicht von einer Sekunde auf die andere weg. Jeder seriöse Anbieter gibt Ihnen eine Art „Schonfrist“ – meistens sind das 30 Tage –, in der Sie noch vollen Zugriff auf Ihre Daten haben und alles herunterladen können.

Erst nach Ablauf dieser Frist wird Ihr Konto auf den kostenlosen Plan zurückgestuft. Alles, was dann über das kostenlose Speicherlimit hinausgeht, wird tatsächlich endgültig gelöscht. Deshalb ist es extrem wichtig: Bevor Sie kündigen, ziehen Sie sich eine komplette Kopie Ihrer Fotos auf eine externe Festplatte.

Ein gekündigtes Abo ist kein sofortiger Daten-GAU, aber die Uhr tickt. Warten Sie nicht bis zum letzten Tag. Große Fotosammlungen können Stunden oder sogar Tage für den Download benötigen – also handeln Sie vorausschauend.

Ist es sicher, private oder sensible Fotos online zu speichern?

Eine berechtigte Frage. Die kurze Antwort lautet: Ja, es kann sehr sicher sein, aber die Verantwortung liegt zum Teil auch bei Ihnen. Die Sicherheit hängt immer von zwei Dingen ab: dem Anbieter und Ihren eigenen Gewohnheiten.

Hier sind die drei wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten:

  • Serverstandort: Ich empfehle immer, einen Dienst zu wählen, dessen Server in der EU stehen. Damit unterliegt der Anbieter automatisch der strengen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie diese Funktion unbedingt! Sie ist Ihr digitales Türschloss. Selbst wenn jemand Ihr Passwort knackt, kommt er ohne den zweiten Faktor (z. B. einen Code auf Ihrem Handy) nicht rein.
  • Echte Verschlüsselung: Für maximale Privatsphäre sollten Sie auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen. Das bedeutet, dass nur Sie den Schlüssel zu Ihren Daten haben. Nicht einmal die Mitarbeiter des Anbieters können Ihre Bilder einsehen.

Wie kann ich am besten Fotos von mehreren Geräten sichern?

Der Schlüssel dazu ist eine zentrale Cloud-Lösung, die auf all Ihren Geräten reibungslos zusammenspielt. Die meisten großen Anbieter machen das heute sehr einfach.

Installieren Sie einfach die Software des Anbieters auf Ihrem PC oder Mac und die dazugehörige App auf Ihrem Smartphone und Tablet. In den mobilen Apps aktivieren Sie dann den automatischen Kamera-Upload. Von da an wird jedes Foto, das Sie mit dem Handy schießen, sofort in die Cloud geladen.

Auf dem Computer ziehen Sie dann einfach Ihren kompletten Foto-Ordner in den Synchronisationsordner der Cloud. So wächst alles zusammen: die neuen Handy-Schnappschüsse, die Bilder von der Digitalkamera und die alten Schätze von der Festplatte. Das Ergebnis ist eine einzige, zentrale Bibliothek, auf die Sie von überall aus zugreifen können.


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