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Network Attached Storage Vergleich: Top NAS im Test 2023
Ein Network Attached Storage (NAS) ist so viel mehr als nur eine externe Festplatte – man könnte es als Ihr ganz persönliches Rechenzentrum für zu Hause oder das Büro bezeichnen. Ein NAS gibt Ihnen die Möglichkeit für einen zentralisierten Datenzugriff, mühelose Backups und leistungsstarkes Medienstreaming. Kurz gesagt: Sie behalten die volle Kontrolle über Ihre digitalen Inhalte.
Was ist ein NAS und warum brauchen Sie eins?
Ein Network Attached Storage (NAS) ist im Grunde ein intelligenter Speicher, der direkt mit Ihrem Netzwerk verbunden ist. Der entscheidende Unterschied zu einer simplen USB-Festplatte, die immer nur an einem einzigen Computer hängt: Ein NAS macht die Daten für alle Geräte im Netzwerk verfügbar – vom PC über Smartphones bis hin zu Smart-TVs.
Stellen Sie es sich einfach wie eine private Cloud vor, die sicher bei Ihnen im Büro oder Wohnzimmer steht. Sie umgehen damit die monatlichen Gebühren und die oft berechtigten Datenschutzbedenken öffentlicher Cloud-Anbieter, bekommen aber gleichzeitig weitaus mehr Funktionen als mit einer simplen externen Festplatte.

NAS vs Cloud vs USB-Festplatte
Die Entscheidung für ein NAS fällt oft dann, wenn man die Nachteile der Alternativen erkennt. Herkömmliche Speicherlösungen stoßen schnell an ihre Grenzen, sobald mehrere Benutzer oder Geräte auf dieselben Daten zugreifen müssen. Ein direkter Network Attached Storage Vergleich macht die zentralen Unterschiede deutlich und hilft bei der Wahl der passenden Lösung für Ihre Anforderungen.
Merkmal | NAS (Network Attached Storage) | Cloud-Speicher (z. B. Dropbox) | Externe USB-Festplatte |
---|---|---|---|
Zugriff | Überall im Netzwerk & remote | Weltweit mit Internetverbindung | Nur am angeschlossenen Gerät |
Kosten | Einmalige Hardware-Anschaffung | Laufende monatliche Abonnements | Einmalige Anschaffung |
Kontrolle | Volle Datenhoheit und Kontrolle | Abhängigkeit von Drittanbietern | Physische Kontrolle, aber limitiert |
Funktionen | Medienserver, Backups, Apps | Dateisynchronisation, Kollaboration | Nur reiner Speicherplatz |
Ein NAS-System schlägt die Brücke zwischen der Einfachheit einer externen Festplatte und der Flexibilität der Cloud. Dabei bietet es aber einen entscheidenden Vorteil: Sie behalten die uneingeschränkte Kontrolle über Ihre wertvollen Daten.
Die vorteile eines eigenen NAS
Ein NAS-System bietet weit mehr als nur zentralen Speicherplatz. Seine wahren Stärken liegen in der Vielseitigkeit und den erweiterten Funktionen, die den digitalen Alltag spürbar erleichtern.
- Zentralisierte Datenbibliothek: Alle Ihre Fotos, Videos, Dokumente und Musik an einem einzigen, sicheren Ort – zugänglich für die ganze Familie oder das gesamte Team.
- Automatisierte Backups: Richten Sie einmalig automatische Sicherungen für alle Computer im Netzwerk ein. Ein NAS schützt Sie zuverlässig vor Datenverlust.
- Private Cloud: Greifen Sie von überall auf der Welt sicher auf Ihre Dateien zu, ohne sich auf externe Dienste verlassen zu müssen. Mehr zu den Unterschieden erfahren Sie in unserem Artikel über Cloud vs On-Premise-Lösungen.
- Medienserver für Zuhause: Streamen Sie Ihre 4K-Filme und Ihre Musiksammlung direkt auf den Smart-TV, das Tablet oder Smartphone, ohne dass dafür ein PC laufen muss.
Die entscheidenden kriterien im NAS vergleich
Bevor man sich für ein Modell entscheidet, muss klar sein, welche technischen Merkmale im Network Attached Storage Vergleich wirklich den Unterschied machen. Die richtige Wahl hängt nämlich nicht nur vom Preis ab, sondern von der perfekten Abstimmung aller Komponenten auf die ganz eigenen Anforderungen.
Ein NAS ist weit mehr als nur ein schickes Gehäuse für Festplatten. Im Grunde ist es ein kleiner Server, dessen Power von denselben Kernkomponenten abhängt wie bei einem ausgewachsenen Computer. Ein sinnvoller Vergleich startet daher immer beim Herzstück des Systems.

Prozessor und arbeitsspeicher als leistungsfundament
Der Prozessor (CPU) und der Arbeitsspeicher (RAM) sind die entscheidenden Taktgeber für die Reaktionszeit und Multitasking-Fähigkeit Ihres NAS. Eine schwache CPU mag vielleicht für simple Dateifreigaben genügen, kommt aber bei anspruchsvolleren Jobs ganz schnell ins Schwitzen.
Ein gutes Beispiel ist das Live-Transkodieren von 4K-Videos – also das Umwandeln in ein anderes Format, während man streamt. Hierfür ist eine starke CPU unverzichtbar. Das Gleiche gilt, wenn auf dem NAS zusätzliche Anwendungen wie Docker-Container oder virtuelle Maschinen laufen sollen. Mehr RAM erlaubt es dem System schlicht, mehr Aufgaben gleichzeitig und flüssiger zu stemmen.
Ein NAS mit zu wenig RAM oder einer schwachen CPU wird bei parallelen Zugriffen oder der Nutzung von Apps schnell zum Flaschenhals. Planen Sie für die Zukunft und investieren Sie lieber in eine solide Leistungsgrundlage.
Laufwerksschächte und RAID-konfigurationen
Die Anzahl der Laufwerksschächte, oft auch Bays genannt, legt nicht nur die maximale Speicherkapazität fest, sondern auch die Möglichkeiten zur Datensicherheit. Ein NAS mit nur einem Schacht bietet absolut keinen Schutz, wenn die Festplatte mal den Geist aufgibt.
- 2-Bay-NAS: Das ist das Minimum für echte Datensicherheit. Hier können Sie zwei Festplatten in einer RAID-1-Konfiguration spiegeln. Fällt eine Platte aus, sind Ihre Daten auf der zweiten immer noch sicher.
- 4-Bay-NAS und mehr: Diese Geräte bieten flexiblere und speichereffizientere RAID-Optionen wie RAID 5 oder RAID 6. Solche Konfigurationen schützen ebenfalls vor dem Ausfall einer oder sogar zweier Festplatten, ohne die gesamte Kapazität zu halbieren.
Genau diese Vielseitigkeit ist ein Grund, warum der deutsche Consumer-NAS-Markt so stark wächst. Privatleute speichern immer größere Mengen an Fotos und Videos, da stoßen traditionelle externe Festplatten an ihre Grenzen. Im Jahr 2023 erreichte der weltweite NAS-Verbrauchermarkt ein Volumen von rund 5 Milliarden US-Dollar und wächst mit einer prognostizierten jährlichen Rate von über 11 % bis 2032. In Deutschland werden NAS-Systeme damit immer mehr zu zentralen Speicherorten, die Kapazität und fortschrittliche Backup-Funktionen vereinen. Mehr dazu finden Sie im Bericht über das Marktwachstum im Consumer-NAS-Bereich.
Anschlüsse und netzwerkgeschwindigkeit
Ein oft übersehenes, aber absolut kritisches Kriterium sind die verfügbaren Anschlüsse. Der Netzwerkanschluss (LAN-Port) ist hier der Dreh- und Angelpunkt. Der Gigabit-Ethernet-Standard (1GbE) war lange Zeit okay, wird aber beim Verschieben großer Dateien schnell zum Nadelöhr.
Moderne NAS-Systeme haben deshalb immer öfter 2.5GbE- oder sogar 10GbE-Ports an Bord. Damit sind deutlich höhere Übertragungsraten drin – vorausgesetzt natürlich, das restliche Netzwerk (Router, Switch) spielt mit. Zusätzliche USB-Ports sind außerdem praktisch, um schnell Daten von externen Laufwerken zu kopieren oder Backups zu erstellen.
Das Betriebssystem (OS) ist die Seele jedes NAS. Hersteller wie Synology (DSM) und QNAP (QTS) bieten intuitive, browserbasierte Oberflächen, die sich fast wie ein normaler Desktop-PC anfühlen. Der Funktionsumfang, die Auswahl an Apps und die allgemeine Benutzerfreundlichkeit sind hier die entscheidenden Punkte, die den täglichen Umgang mit dem Gerät prägen. Für Unternehmen, die große Datenmengen flexibel managen müssen, ist auch die Integration mit Technologien wie S3 Object Storage ein wichtiges Kriterium.
Führende NAS-hersteller im direkten vergleich
Wer das richtige Network Attached Storage (NAS) sucht, schaut schnell auf mehr als nur blanke technische Daten. Der Markt für private Anwender und kleinere Unternehmen wird von drei großen Namen dominiert: Synology, QNAP und ASUSTOR. Jeder dieser Hersteller hat eine ganz eigene Philosophie, die sich direkt darauf auswirkt, wie sich das Gerät im Alltag anfühlt, was es kann und für wen es am Ende die beste Wahl ist.
Ein wirklich guter network attached storage vergleich muss also tiefer graben. Es reicht nicht, nur die schnellste CPU oder die meisten Festplatten-Slots zu zählen. Viel wichtiger ist die Frage: Welches Ökosystem passt am besten zu dem, was Sie vorhaben?
Das betriebssystem als herzstück des NAS
Die Seele jedes NAS ist sein Betriebssystem. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und die Unterschiede zwischen den Anbietern werden am deutlichsten spürbar.
Synology setzt mit seinem DiskStation Manager (DSM) voll auf eine polierte, intuitive Nutzererfahrung. Die Oberfläche fühlt sich an wie ein moderner Computer-Desktop. Selbst Einsteiger finden sich sofort zurecht und können komplexe Aufgaben wie Backups oder Benutzerrechte spielend einfach einrichten. Dieser Fokus auf mühelose Bedienbarkeit ist ganz klar das Markenzeichen von Synology.
QNAP schlägt mit QTS (QNAP Turbo NAS System) einen komplett anderen Weg ein. Dieses System ist ein Paradies für technisch versierte Nutzer, die alles bis ins kleinste Detail kontrollieren und anpassen wollen. Die Oberfläche strotzt nur so vor Funktionen, was für Neulinge anfangs etwas überfordernd sein kann. Wer aber genau weiß, was er tut – ob es nun um spezielle Netzwerkdienste oder die Feinabstimmung von Speicherpools geht –, bekommt mit QTS ein unglaublich mächtiges Werkzeug an die Hand.
ASUSTOR platziert sich mit dem ADM (ASUSTOR Data Master) ziemlich clever zwischen diesen beiden Welten. Das System setzt auf eine App-basierte Oberfläche, die stark an ein Smartphone erinnert und dadurch sehr zugänglich ist. Trotzdem werden auch fortgeschrittene Nutzer nicht im Stich gelassen, ohne sie mit der Komplexität eines QTS zu überfordern. ADM ist ein wirklich gelungener Kompromiss aus einfacher Bedienung und starker Funktionalität.
Der entscheidende Unterschied: Synology DSM ist perfekt für alle, die eine „einschalten und vergessen“-Lösung wollen, die einfach zuverlässig läuft. QNAP QTS ist dagegen die erste Wahl für Bastler und Power-User, die jeden Aspekt ihres Systems bis ins Detail selbst bestimmen möchten.
App-ökosystem und erweiterbarkeit
Ein NAS ist heute viel mehr als nur ein Netzwerkspeicher. Erst durch Apps wird es zu einer zentralen Server-Plattform für alle möglichen Aufgaben.
Synology Package Center: Hier findet man eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Apps von extrem hoher Qualität. Ob Synology Photos für die Bildverwaltung, die Surveillance Station für die Videoüberwachung oder die Office-Suite für Teamarbeit – alles ist tief ins System integriert und arbeitet perfekt zusammen. Die Auswahl ist vielleicht nicht ganz so riesig wie bei QNAP, dafür ist jede Anwendung auf Stabilität und einfache Nutzung getrimmt.
QNAP App Center: Beeindruckt mit einer schier endlosen Flut an Anwendungen, sowohl von QNAP selbst als auch von Drittherstellern. Hier gibt es auch Nischen-Tools, die man bei Synology vergeblich sucht. Eine besondere Stärke ist der Bereich Virtualisierung und Containerisierung mit der Virtualization Station und Container Station (Docker), was QNAP für Entwickler und Technik-Freaks extrem interessant macht.
ASUSTOR App Central: Auch ASUSTOR liefert ein starkes App-Angebot, das alle wichtigen Bereiche von Multimedia bis Backup abdeckt. Rein zahlenmäßig hält es nicht ganz mit QNAP mit, hat aber einen klaren Fokus auf Multimedia. Oft ist ASUSTOR eine der ersten Plattformen, die Updates für beliebte Apps wie Plex bekommt.
Performance in der praxis
Die reine Hardware-Power ist das eine. Wie diese Leistung aber im Alltag ankommt, ist oft viel entscheidender. Ein klassisches Szenario für anspruchsvolle Nutzer ist der Betrieb eines Plex Media Servers, um die eigene Filmsammlung zu streamen.
In dieser Disziplin spielen Synology und QNAP ganz oben mit. Ihre Modelle mit potenten Intel-CPUs schaffen es mühelos, 4K-Videomaterial in Echtzeit zu transkodieren. Das heißt, das NAS rechnet das Videoformat blitzschnell um, damit es auch auf einem Tablet oder Smartphone ruckelfrei läuft. Oft bietet QNAP hier für das gleiche Geld etwas mehr rohe Hardware-Leistung, während Synology mit der butterweichen Integration von Plex in sein DSM-System punktet.
ASUSTOR hat sich ebenfalls als exzellente Multimedia-Plattform einen Namen gemacht und liefert hier eine beeindruckende Performance, die es locker mit teureren Geräten der Konkurrenz aufnehmen kann.
Die folgende Grafik gibt einen Einblick, wie sich drei beispielhafte NAS-Modelle in den Kernbereichen Preis, Kapazität und Datendurchsatz positionieren.

Man erkennt gut die unterschiedlichen Strategien: Einige Hersteller maximieren Leistung und Kapazität zu einem höheren Preis, während andere auf ein ausgewogeneres Gesamtpaket setzen.
Detaillierter herstellervergleich im überblick
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, habe ich eine Tabelle zusammengestellt, die die Kernstärken, Schwächen und idealen Einsatzgebiete der drei großen Hersteller auf den Punkt bringt. Dieser direkte Network Attached Storage Vergleich soll als praktische Entscheidungshilfe dienen.
Leistungsvergleich ausgewählter NAS-Modelle
Diese Tabelle zeigt die Schlüsselfunktionen, Leistungsdaten und idealen Anwendungsfälle für populäre NAS-Systeme von Synology, QNAP und ASUSTOR im direkten Vergleich.
Modell | Ideal für | CPU / RAM | Laufwerksschächte | Besondere Merkmale | Betriebssystem-Highlight |
---|---|---|---|---|---|
Synology | Heimanwender, Familien, kleine Büros, Kreative. Alle, die eine super einfache und zuverlässige Lösung suchen. | Oft etwas moderater, aber durch die Software perfekt ausgenutzt. | 2 bis 12+ | Exzellente Eigenentwicklungen (Photos, Office, Backup), unerreichte Benutzerfreundlichkeit. | DSM: Poliert, intuitiv und extrem stabil. Fühlt sich an wie ein Desktop-Betriebssystem. |
QNAP | Technik-Enthusiasten, Entwickler, KMUs. Anwender mit speziellen Wünschen (Virtualisierung, Netzwerk). | Bietet oft die stärkste Hardware fürs Geld, inkl. schnellerer Netzwerkanschlüsse (2.5GbE/10GbE). | 2 bis 24+ | Führend bei Virtualisierung & Docker, riesige App-Auswahl, hohe Konnektivität. | QTS/QuTS hero: Enorm flexibel und funktionsreich. Für alle, die die volle Kontrolle wollen. |
ASUSTOR | Multimedia-Fans, Streamer, Heimanwender, die ein top Preis-Leistungs-Verhältnis wollen. | Starke Multimedia-Hardware, oft mit HDMI-Ausgang für den direkten Anschluss am TV. | 2 bis 16+ | Starker Fokus auf Multimedia-Apps (Plex, Kodi), oft Vorreiter bei App-Updates. | ADM: App-basiert und sehr zugänglich. Ein guter Mix aus Einfachheit und Funktionalität. |
Unterm Strich gibt es nicht den einen „besten“ NAS-Hersteller. Die Wahl ist sehr persönlich. Synology gewinnt mit seiner unschlagbaren Benutzerfreundlichkeit, QNAP mit maximaler Power und Flexibilität und ASUSTOR mit einem fantastischen Multimedia-Paket zu einem fairen Preis. Ihre Entscheidung hängt letztlich davon ab, welche dieser Philosophien am besten zu Ihnen und Ihren Anforderungen passt.
Das richtige NAS für ihren anwendungsfall finden
Die beste Hardware ist nutzlos, wenn sie nicht zu Ihren Zielen passt. Ein bärenstarker Prozessor und maximale Speicherkapazität klingen zwar beeindruckend, sind aber oft reiner Overkill, wenn Sie eigentlich nur Dokumente sicher archivieren wollen. Genau deshalb übersetzen wir jetzt die technischen Daten aus unserem Network Attached Storage Vergleich in echte, greifbare Anwendungsszenarien.
Wir zeigen Ihnen, welches NAS sich als leistungsstarker Medienserver für Ihr Heimkino eignet und welche Lösung als Fels in der Brandung für die Familien-Backups dient. Außerdem sehen wir uns an, welches System die Anforderungen eines kleinen Büros an Dateifreigabe und Zusammenarbeit am besten erfüllt.

Szenario 1 Das NAS als Medienserver und Heimkino-Zentrale
Für Film- und Serienjunkies ist das NAS das schlagende Herz des modernen Heimkinos. Es speichert Ihre komplette digitale Sammlung zentral und streamt sie auf Abruf an Smart-TVs, Tablets oder Spielkonsolen.
Der Knackpunkt hier ist die Transkodierungsleistung. Wenn Sie ein 4K-Video auf einem Gerät abspielen wollen, das dieses Format nicht von Haus aus versteht, muss das NAS den Film in Echtzeit umrechnen. Dieser Prozess braucht richtig Dampf unter der Haube, idealerweise einen Intel Celeron Quad-Core oder einen vergleichbaren Prozessor.
- Worauf Sie achten sollten: Mindestens ein 2-Bay-NAS, eine potente CPU (Intel oder AMD Ryzen) und wenigstens 4 GB RAM. Ein HDMI-Ausgang kann ein netter Bonus sein, ist aber kein Muss, wenn Sie ohnehin über das Netzwerk streamen.
- Empfehlung: Modelle von ASUSTOR und QNAP sind in diesem Bereich oft die Platzhirsche, da sie starke Hardware mit cleveren Multimedia-Funktionen verbinden.
Szenario 2 Die zuverlässige Backup-Zentrale für die Familie
Der wohl häufigste Grund für ein NAS zu Hause: die zentrale Datensicherung. Hier geht es darum, alle wichtigen Dateien – von Familienfotos über persönliche Dokumente bis zu den Hausaufgaben der Kinder – an einem sicheren Ort zu bündeln und vor dem digitalen Nirwana zu schützen.
Für diesen Job ist rohe Rechenleistung weniger wichtig als Zuverlässigkeit und eine gute Software. Ein NAS mit mindestens zwei Laufwerksschächten ist hier absolute Pflicht, um die Daten per RAID 1 zu spiegeln. Fällt eine Festplatte aus, sind alle Daten auf der zweiten immer noch da.
Ein einfaches 2-Bay-NAS mit einer soliden Backup-Software ist oft die beste und günstigste Lösung, um die digitalen Erinnerungen einer ganzen Familie zu schützen. Die Komplexität sollte hier im Hintergrund bleiben, die Bedienung muss kinderleicht sein.
Eine intuitive Backup-Software, die automatische Sicherungen von allen PCs und Macs im Haus ermöglicht, ist hier Gold wert. Synology glänzt in diesem Bereich mit seiner Active Backup Suite, die eine unkomplizierte „Einrichten-und-Vergessen“-Lösung bietet.
Szenario 3 Das kleine Büro oder Homeoffice
Im professionellen Umfeld verschieben sich die Prioritäten. Hier stehen Dateifreigabe, die Zusammenarbeit an Dokumenten und die Verwaltung von Benutzerrechten ganz oben auf der Liste. Das NAS wird zur zentralen Drehscheibe für das ganze Team.
Die Netzwerkgeschwindigkeit wird hier zum entscheidenden Faktor. Ein 2.5GbE-Anschluss sollte das Minimum sein, um Flaschenhälse zu vermeiden, wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig auf große Dateien zugreifen. Zusätzlich sind erweiterte Funktionen wie Snapshot-Backups, die vor Ransomware schützen können, und eine saubere Benutzerverwaltung unverzichtbar.
- Wichtige Merkmale: Mindestens 4 Laufwerksschächte für Flexibilität (RAID 5), ein 2.5GbE-Netzwerkanschluss, erweiterbarer RAM und eine robuste Software für Nutzerverwaltung und Datensicherheit.
- Empfehlung: Synology- und QNAP-Modelle der Plus- bzw. Business-Serien bringen die nötige Leistung und die professionellen Software-Features mit, die für diesen Einsatzbereich gebraucht werden.
Das Wachstum in diesem Segment ist beachtlich. Im Jahr 2023 erzielte der deutsche Markt für Consumer Network Attached Storage (NAS) einen Umsatz von rund 388,4 Millionen US-Dollar. Besonders gefragt sind dabei NAS-Geräte mit 4 Laufwerksschächten, die 2024 einen Marktanteil von 29,02 % am Umsatz ausmachten. Diese Systeme bieten einfach die ideale Balance aus Kapazität und Flexibilität für anspruchsvolle Heimanwender und kleinere Büroumgebungen. Erfahren Sie mehr über die Entwicklung des deutschen NAS-Marktes.
Szenario 4 Der Spielplatz für Technik-Enthusiasten
Für Power-User wird das NAS zu so viel mehr als nur einem Datengrab. Es wird zum Server für Virtualisierung, zum Hosten von Docker-Containern oder zum Betreiben der eigenen privaten Cloud-Infrastruktur.
Hier sind die Hardware-Anforderungen am höchsten. Ein leistungsstarker Prozessor, mindestens 8 GB RAM (besser 16 GB oder mehr) und idealerweise Steckplätze für NVMe-SSDs als pfeilschnellen Cache-Speicher sind hier entscheidend. Die Software muss zudem ausgereifte Virtualisierungs- und Container-Management-Tools mitbringen. QNAP ist hier mit seiner Virtualization Station und Container Station traditionell sehr stark aufgestellt und gibt Technik-Begeisterten alle Werkzeuge an die Hand, die sie sich nur wünschen können.
So schützen Sie Ihre Daten auf dem NAS
Ein eigenes NAS-System gibt Ihnen die volle Hoheit über Ihre digitalen Schätze – aber eben auch die Verantwortung, diese gut zu schützen. Zum Glück bringen moderne NAS-Geräte heute ein ganzes Arsenal an Werkzeugen mit, um Ihre Daten sowohl vor schnöden Hardware-Ausfällen als auch vor Cyber-Bedrohungen zu sichern. Ein ernsthafter network attached storage vergleich sollte daher immer auch die Sicherheitsarchitektur genau unter die Lupe nehmen.
Die erste und wichtigste Verteidigungslinie ist dabei eine ganz physische: der Schutz vor dem häufigsten Feind aller Daten – einem Festplattendefekt. Genau hier kommt das Konzept des RAID (Redundant Array of Independent Disks) ins Spiel. RAID ist aber keine Backup-Strategie, sondern eine clevere Methode, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen, indem Daten geschickt auf mehrere Festplatten verteilt oder gespiegelt werden.
Hardware-Sicherheit durch RAID verstehen
Stellen Sie sich RAID einfach wie ein Team aus Festplatten vor, die zusammenarbeiten. Wenn ein Mitglied schlappmacht, springen die anderen ein und sorgen dafür, dass kein einziges Byte verloren geht. Welche Konfiguration man wählt, entscheidet darüber, wie dieses Team zusammenspielt.
RAID 1 (Spiegelung): Diese Konfiguration ist herrlich einfach und effektiv. Alle Daten werden auf einer Festplatte gespeichert und zeitgleich 1:1 auf eine zweite kopiert. Verabschiedet sich eine Platte, läuft das System mit der zweiten nahtlos weiter. Der einzige Wermutstropfen: Sie können nur 50 % Ihrer gesamten Speicherkapazität wirklich nutzen.
RAID 5 (Parität): Sobald Sie drei oder mehr Festplatten im Einsatz haben, wird RAID 5 interessant. Hier werden die Daten blockweise auf alle Laufwerke verteilt, und zusätzlich wird eine sogenannte Paritätsinformation berechnet und ebenfalls verteilt. Fällt eine beliebige Festplatte aus, können die fehlenden Daten aus den verbleibenden Daten- und Paritätsblöcken im Handumdrehen rekonstruiert werden. Das bietet einen super Kompromiss aus Sicherheit und nutzbarer Kapazität.
Wichtig: RAID schützt Sie vor dem Ausfall einer Festplatte – aber nicht vor versehentlichem Löschen, einem Virus oder einem physischen Schaden wie einem Brand. Ein echtes Backup auf einem externen Medium oder an einem anderen Ort ist und bleibt absolut unerlässlich.
Software-Sicherheit als zweite Verteidigungslinie
Neben der soliden Hardware-Absicherung ist die richtige Konfiguration der Software das A und O, um Unbefugten den Zugriff zu verwehren. Der weltweite Markt für Network Attached Storage (NAS) wächst rasant und soll von 26,03 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 80,45 Milliarden US-Dollar bis 2030 ansteigen. Dieses Wachstum macht NAS-Systeme aber leider auch zu einem immer attraktiveren Ziel für Angreifer, weshalb proaktive Schutzmaßnahmen Pflicht sind. Mehr über die globale Marktentwicklung von NAS können Sie in aktuellen Analysen nachlesen.
Aktivieren Sie am besten von Anfang an die folgenden Schutzmechanismen, um Ihr System wasserdicht zu machen:
- Firewall aktivieren: Jedes vernünftige NAS-Betriebssystem hat eine integrierte Firewall. Konfigurieren Sie diese so, dass wirklich nur die absolut notwendigen Dienste und Ports aus dem Netzwerk erreichbar sind. Alles andere wird blockiert.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Schalten Sie 2FA für alle Administrator- und Benutzerkonten ein. Selbst wenn ein Passwort mal in die falschen Hände gerät, verhindert die zweite Authentifizierungsebene (meist über eine App auf dem Smartphone) den unbefugten Zugriff.
- Datenverschlüsselung: Verschlüsseln Sie sensible Ordner oder gleich das gesamte Volume. Sollten die Festplatten physisch gestohlen werden, sind die darauf gespeicherten Daten ohne den passenden Schlüssel absolut wertlos.
- Regelmäßige Updates: Halten Sie das Betriebssystem und alle installierten Apps immer auf dem neuesten Stand. Nur so schließen Sie bekannte Sicherheitslücken, bevor sie ausgenutzt werden können.
Diese Maßnahmen bilden ein starkes Fundament. Einen tiefgreifenden Einblick, wie Sie sich speziell gegen Erpressungssoftware wappnen, finden Sie in unserem Leitfaden zum effektiven Schutz vor Ransomware.
Häufig gestellte Fragen zu NAS-Systemen
In diesem Abschnitt unseres Network Attached Storage Vergleichs gehen wir auf die brennendsten Fragen ein, die bei der Auswahl und Nutzung eines NAS immer wieder aufkommen. Die Antworten sind kurz, praxisnah und sollen Ihnen dabei helfen, letzte Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und die richtige Entscheidung zu treffen.
Welche Festplatten soll ich verwenden – NAS-HDDs oder Desktop-HDDs?
Das ist eine der wichtigsten Weichenstellungen, die Sie treffen werden, und die Antwort ist unmissverständlich: Greifen Sie immer zu speziellen NAS-Festplatten. Eine normale Desktop-HDD ist für den Einsatz in einem PC gebaut, also für vielleicht acht Stunden Betrieb am Tag mit überschaubaren Lese- und Schreibvorgängen.
NAS-Festplatten hingegen sind für den harten Dauerbetrieb (24/7) in einer Umgebung mit mehreren Laufwerken konstruiert. Sie sind robuster, unempfindlicher gegenüber Vibrationen und haben eine spezielle Firmware, die für den reibungslosen Einsatz in RAID-Systemen optimiert ist.
Der Versuch, mit Desktop-Festplatten in einem NAS Kosten zu sparen, ist ein Trugschluss. Die höhere Ausfallrate und fehlende RAID-Optimierungen können am Ende zu Datenverlust und weitaus höheren Folgekosten führen. Investieren Sie von Anfang an in die richtige Hardware – es lohnt sich.
Um den Unterschied greifbarer zu machen, hier ein direkter Vergleich der entscheidenden Merkmale:
Merkmal | NAS-Festplatten (z. B. WD Red, Seagate IronWolf) | Standard-Desktop-Festplatten |
---|---|---|
Betriebszeit | Konzipiert für 24/7-Dauerbetrieb | Ausgelegt für ca. 8 Stunden Betrieb pro Tag |
Vibrationsschutz | Integrierte Sensoren und robustere Bauweise | Minimaler oder kein Schutz, anfällig in Multi-Bay-Systemen |
Firmware | Optimiert für RAID mit Fehlerbehebungskontrolle (TLER/ERC) | Nicht für RAID optimiert; kann zu Problemen führen |
Lebenserwartung | Deutlich höhere MTBF (Mean Time Between Failures) | Kürzere Lebenserwartung unter Dauerlast |
Die Investition in NAS-HDDs ist also kein Luxus, sondern die grundlegende Voraussetzung für ein stabiles und verlässliches System.
Wie einfach ist die Ersteinrichtung für Anfänger wirklich?
Moderne NAS-Hersteller wie Synology, QNAP oder ASUSTOR haben in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um die Einrichtung so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Die Zeiten, in denen man sich durch Kommandozeilen kämpfen musste, sind definitiv vorbei.
In der Praxis läuft der Prozess meist so ab:
- Hardware-Installation: Festplatten in die Schächte schieben (oft sogar werkzeuglos), das NAS an Strom und Netzwerk anschließen. Das war's schon.
- System-Finder: Sie öffnen einen Webbrowser auf einem PC im selben Netzwerk und rufen eine spezielle URL des Herstellers auf. Das NAS wird dann automatisch gefunden.
- Geführter Assistent: Ein Einrichtungsassistent nimmt Sie an die Hand und führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation des Betriebssystems, die Erstellung des Admin-Kontos und die Konfiguration der Festplatten (RAID).
Selbst für absolute Einsteiger ist die Grundkonfiguration so in weniger als 30 Minuten erledigt. Die Benutzeroberflächen sind grafisch, intuitiv und erinnern stark an einen normalen Computer-Desktop.
Kann ein NAS Cloud-Dienste wie Dropbox vollständig ersetzen?
Ja, absolut. In den meisten Anwendungsfällen kann ein NAS Dienste wie Dropbox, Google Drive oder OneDrive nicht nur ersetzen, sondern sogar weit übertreffen. Moderne NAS-Systeme bringen eigene Synchronisierungs-Apps mit (zum Beispiel Synology Drive oder Qfile), die eine private Cloud direkt auf Ihrem Gerät erstellen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Keine Abogebühren: Nach der einmaligen Anschaffung der Hardware fallen keine monatlichen Kosten mehr an.
- Volle Datenkontrolle: Ihre Daten liegen sicher bei Ihnen zu Hause oder im Büro – nicht auf den Servern eines Drittanbieters.
- Enorme Kapazität: Statt weniger Gigabyte im kostenlosen Plan bekommen Sie hier gleich mehrere Terabyte an Speicherplatz.
Einen Aspekt sollte man aber im Hinterkopf behalten: die Upload-Geschwindigkeit des eigenen Internetanschlusses. Wer häufig große Dateien von unterwegs auf sein NAS hochladen möchte, für den kann eine langsame Leitung zum Flaschenhals werden. Für die reine Synchronisation von Dokumenten und kleineren Dateien ist das aber in der Regel kein Problem.
Was muss ich über den Stromverbrauch im Dauerbetrieb wissen?
Ein NAS ist für den 24/7-Betrieb ausgelegt, da ist der Stromverbrauch natürlich ein relevanter Kostenfaktor. Glücklicherweise sind moderne Geräte erstaunlich energieeffizient. Ein typisches 2-Bay-NAS für den Heimbereich verbraucht im Ruhezustand der Festplatten oft nur 10 bis 15 Watt – das ist weniger als eine durchschnittliche LED-Lampe.
Unter Last, also bei aktiven Lese- oder Schreibzugriffen, steigt der Verbrauch auf etwa 20 bis 30 Watt. Die meisten NAS-Systeme bieten zudem clevere Energiesparoptionen, wie das automatische Herunterfahren der Festplatten nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität.
Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet, belaufen sich die Stromkosten für ein typisches Heim-NAS meist auf 30 bis 60 Euro, je nach Strompreis und Nutzungsverhalten. Das ist ein absolut fairer Preis für die ständige Verfügbarkeit Ihrer Daten, automatisierte Backups und die vielen Server-Funktionen, die ein NAS mitbringt.
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15.09.2025 10:16:14
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