Stellen Sie sich vor, Sie mieten ein voll ausgestattetes Büro, anstatt eines zu bauen. Sie können sich voll und ganz auf Ihre Arbeit konzentrieren, nicht auf die Instandhaltung, den Strom oder die Sicherheit – all das übernimmt der Vermieter. Genau dieses Prinzip überträgt die Azure SQL Datenbank auf die Welt Ihrer Daten: Sie bekommen eine stets aktuelle, sichere und hochperformante Datenbank, ohne sich um die darunterliegende Infrastruktur kümmern zu müssen.
Die Azure SQL Datenbank ist viel mehr als nur ein klassischer SQL-Server, der zufällig in der Cloud läuft. Dahinter steckt ein „Platform as a Service“-Dienst, kurz PaaS. Das mag technisch klingen, aber die Idee ist verblüffend einfach und wirkungsvoll.
Anstatt eigene Server zu kaufen, Betriebssysteme zu installieren, Sicherheits-Patches einzuspielen und sich den Kopf über Hochverfügbarkeit oder Backups zu zerbrechen, übernimmt Microsoft all diese Aufgaben für Sie. Ihr Team kann sich endlich auf das konzentrieren, was wirklich Wert für Ihr Geschäft schafft: die Entwicklung innovativer Anwendungen und die Analyse Ihrer Daten.
Dieser Wechsel von der Eigenverantwortung hin zu einem gemanagten Dienst ist der eigentliche Wendepunkt. Denken Sie an den Unterschied zwischen dem Besitz eines Autos und der Nutzung eines Carsharing-Dienstes. Als Autobesitzer sind Sie für Wartung, Versicherung, Reifenwechsel und Reparaturen zuständig. Beim Carsharing buchen Sie einfach ein Auto, wenn Sie es brauchen, und fahren los – der Anbieter kümmert sich um den ganzen Rest.
Genauso funktioniert es mit der Azure SQL Datenbank. Sie legen Ihre Leistungsanforderungen fest und nutzen die Datenbank, während Microsoft im Hintergrund dafür sorgt, dass alles wie am Schnürchen läuft.
Dieser PaaS-Ansatz bringt ganz konkrete Vorteile mit sich, die Azure SQL zu einer strategischen Entscheidung für moderne Unternehmen machen:
Die folgende Abbildung von Microsoft Azure veranschaulicht perfekt die zentrale Rolle der Azure SQL Datenbank als intelligente, sichere und hochverfügbare Cloud-Datenbank.
Die Darstellung macht deutlich, dass es sich um einen vollständig verwalteten Dienst handelt. Das gibt Entwicklern die Freiheit, sich auf die Entwicklung großartiger Anwendungen zu konzentrieren, statt sich mit der Verwaltung der Infrastruktur herumzuschlagen.
Der eigentliche Wert liegt in der Verlagerung des Fokus von der Administration hin zur Innovation. Statt wertvolle Zeit in die Wartung zu stecken, können Ihre Experten diese Energie nutzen, um datengestützte Entscheidungen zu treffen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Um die Vorteile des PaaS-Modells noch klarer zu machen, hilft ein direkter Vergleich mit einem traditionellen, selbst verwalteten SQL Server, wie er oft noch in lokalen Rechenzentren (On-Premise) oder als IaaS-Lösung (Infrastructure as a Service) betrieben wird.
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:
Aspekt | Azure SQL Datenbank (PaaS) | On-Premise SQL Server (IaaS/Lokal) |
---|---|---|
Verwaltungsaufwand | Minimal. Microsoft managt Infrastruktur, OS, Patches, Backups. | Hoch. Ihr Team ist für alles verantwortlich, von Hardware bis zu Updates. |
Skalierbarkeit | Dynamisch und automatisiert in Sekunden. | Manuell und langsam. Erfordert oft Hardware-Käufe und Ausfallzeiten. |
Hochverfügbarkeit | Integriert und durch SLAs garantiert (bis zu 99,995 %). | Komplex und teuer in der Einrichtung (z. B. Failover-Cluster). |
Kostenmodell | Nutzungsbasiert (Pay-as-you-go). Sie zahlen nur, was Sie verbrauchen. | Hohe Anfangsinvestitionen (CAPEX) für Hardware und Lizenzen. |
Sicherheit & Updates | Automatisch. Neueste Sicherheits-Patches werden sofort eingespielt. | Manuell. Ihr Team muss Updates planen, testen und installieren. |
Innovation | Kontinuierlich. Sie profitieren sofort von neuen Features und KI-Funktionen. | Stagnierend. Neue Versionen erfordern aufwendige Migrationsprojekte. |
Diese Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede zwischen einer gemanagten Azure SQL Datenbank und einem traditionellen, selbstverwalteten SQL Server. |
Der Vergleich macht deutlich: Azure SQL Database ist nicht einfach nur eine Datenbank in der Cloud. Es ist ein fundamental anderer Ansatz, der darauf ausgelegt ist, die Agilität zu erhöhen und gleichzeitig den administrativen Aufwand drastisch zu reduzieren. Dieser Ansatz macht die Azure SQL Datenbank zu einem unverzichtbaren Baustein für Unternehmen, die im digitalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern wachsen wollen.
Die Wahl des richtigen Fundaments ist bei jedem Bauvorhaben absolut entscheidend. Ganz genauso verhält es sich mit der Architektur Ihrer Azure SQL Datenbank. Eine unüberlegte Entscheidung kann schnell zu unnötigen Kosten oder frustrierenden Leistungsproblemen führen. Die richtige Wahl hingegen ebnet den Weg für Wachstum und Effizienz. Microsoft stellt dafür drei zentrale Bereitstellungsmodelle bereit, die für ganz unterschiedliche Anforderungen maßgeschneidert sind.
Die Entscheidung zwischen diesen Modellen – Single Database, Elastic Pool und Managed Instance – ist eine der wichtigsten strategischen Weichenstellungen bei der Arbeit mit Azure SQL. Jedes Modell löst ein spezifisches Problem und bietet eine ganz andere Balance aus Kontrolle, Kosten und Verwaltungsaufwand.
Stellen Sie sich vor, Sie entwickeln eine brandneue Webanwendung oder ein internes Tool für eine Fachabteilung. Diese Anwendung hat einen klar definierten Zweck und braucht ihre eigene, abgeschottete Datenbank. Genau für solche Szenarien ist das Modell Single Database die ideale Wahl.
Hier bekommen Sie eine vollständig isolierte und eigenständige Datenbank mit eigenen, fest zugewiesenen Ressourcen. Sie können die Leistung (gemessen in DTUs oder vCores) und den Speicherplatz präzise für diese eine Datenbank konfigurieren. Das macht die Performance extrem vorhersehbar und die Verwaltung wunderbar einfach.
Typische Anwendungsfälle für eine Single Database sind zum Beispiel:
Das folgende Diagramm zeigt sehr schön, wie die Zuweisung von vCores die Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit Ihrer Datenbank direkt beeinflusst – ein Kernkonzept bei der Konfiguration einer Single Database.
Die Abbildung verdeutlicht: Mehr vCores bedeuten eine höhere Rechenleistung, was sich direkt auf die Performance Ihrer Anwendung auswirkt.
Was aber, wenn Sie nicht nur eine, sondern Dutzende oder gar Hunderte Datenbanken verwalten müssen? Denken Sie an einen Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, der für jeden neuen Kunden eine separate Datenbank bereitstellt. Die Auslastung dieser einzelnen Datenbanken schwankt natürlich stark: Einige Kunden sind extrem aktiv, andere nutzen den Dienst nur sporadisch.
Würde man für jeden Kunden eine eigene Single Database mit hohen Leistungsreserven buchen, wäre das extrem teuer und ineffizient. Und genau hier kommen die Elastic Pools ins Spiel.
Ein Elastic Pool ist wie ein gemeinsamer Ressourcen-Topf für eine ganze Gruppe von Datenbanken. Statt jeder Datenbank einzeln Ressourcen zuzuweisen, kaufen Sie ein Leistungspaket für den gesamten Pool, aus dem sich die Datenbanken bei Bedarf bedienen können.
Dieses Modell ist genial für Szenarien mit unvorhersehbaren und stark schwankenden Nutzungsmustern. Erlebt eine Datenbank eine Lastspitze, holt sie sich einfach die benötigte Leistung aus dem Pool. In ruhigen Phasen gibt sie die Ressourcen wieder frei, sodass sie für andere Datenbanken zur Verfügung stehen. Das Ergebnis ist eine erhebliche Kostenersparnis von bis zu 70 % im Vergleich zur Bereitstellung einzelner Datenbanken, weil Sie die Spitzenlasten aller Datenbanken gemeinsam abfedern.
Viele Unternehmen betreiben seit Jahren bewährte Anwendungen, die eng mit einem lokalen Microsoft SQL Server verzahnt sind. Eine Migration in die Cloud scheint da oft eine riesige Hürde. Der Grund: Diese Anwendungen nutzen spezielle Funktionen, die in einer reinen PaaS-Datenbank wie der Single Database nicht verfügbar sind (z. B. SQL Agent Jobs, Service Broker oder datenbankübergreifende Abfragen).
Die Azure SQL Managed Instance wurde exakt für dieses Problem entwickelt. Sie ist die Brücke, die Ihre bestehenden On-Premise-SQL-Server-Workloads sicher in die Cloud hebt. Eine Managed Instance bietet eine Kompatibilität von nahezu 100 % mit einem lokalen SQL Server.
Das bedeutet, Sie können Ihre bestehenden Anwendungen oft ohne oder mit nur minimalen Code-Änderungen per „Lift-and-Shift“ in die Cloud migrieren. Gleichzeitig profitieren Sie von allen Vorteilen einer PaaS-Lösung, wie automatisierten Backups, Patches und Hochverfügbarkeit. Sie bekommen also das Beste aus beiden Welten: die gewohnte Kompatibilität und einen deutlich reduzierten Verwaltungsaufwand.
Einer der größten Trümpfe der Azure SQL Database ist ihre Fähigkeit, Leistung und Kosten dynamisch an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Sie zahlen also nicht für brachliegende Kapazitäten, sondern nur für das, was Sie wirklich nutzen. Genau dieses Prinzip ist Gold wert für die Wirtschaftlichkeit, besonders wenn die Anforderungen an Ihre Datenbank stark schwanken. Um diese Flexibilität zu steuern, stellt Azure zwei grundlegende Kaufmodelle bereit: DTU und vCore.
Diese Akronyme mögen auf den ersten Blick technisch klingen, aber das Konzept dahinter ist schnell erklärt. Sie sind einfach zwei verschiedene Wege, um die Leistung Ihrer Datenbank zu messen und abzurechnen. Die Wahl des passenden Modells ist entscheidend, um die perfekte Balance zwischen Performance und Budget zu finden.
Stellen Sie sich vor, Sie buchen ein All-inclusive-Paket für Ihre Datenbank. Genau das ist im Grunde das DTU-Modell. Eine Database Transaction Unit (DTU) ist eine gebündelte Maßeinheit, die CPU-Leistung, Arbeitsspeicher und Lese-/Schreibvorgänge (I/O) in einer einzigen Kennzahl zusammenfasst. Anstatt sich mit den einzelnen Komponenten herumzuschlagen, wählen Sie einfach ein Leistungspaket, zum Beispiel mit 50 DTUs.
Dieses Modell ist ideal für Einsteiger und für Anwendungen mit einem recht vorhersehbaren, standardisierten Leistungsbedarf. Es ist unkompliziert und macht die Kostenplanung zum Kinderspiel.
Das DTU-Modell vereinfacht die Verwaltung erheblich. Anstatt separate Ressourcen wie CPU und I/O zu jonglieren, wählen Sie einfach ein vordefiniertes Leistungspaket, das am besten zu Ihrer Anwendung passt – perfekt für einen schnellen und unkomplizierten Start in der Cloud.
Im Gegensatz dazu gibt Ihnen das vCore-Modell (virtueller Kern) die volle Transparenz und Kontrolle. Hier stellen Sie die Ressourcen einzeln zusammen: die Anzahl der virtuellen CPU-Kerne, die Größe des Arbeitsspeichers und den Speicherplatz. Das ist vergleichbar mit der Konfiguration eines eigenen PCs, bei dem Sie Prozessor, RAM und Festplatte ganz nach Ihren Wünschen auswählen.
Dieses Modell ist die erste Wahl für komplexe Workloads und für Unternehmen, die ihre vorhandenen SQL-Server-Lizenzen über den Azure-Hybridvorteil weiternutzen und so Kosten sparen möchten. Es gibt Ihnen die nötige Granularität, um die Leistung exakt auf die Anforderungen Ihrer Anwendung zuzuschneiden.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die beiden Modelle gegenübergestellt. Diese Tabelle fasst die wichtigsten Merkmale und idealen Einsatzszenarien zusammen, damit Sie schnell das passende Modell für Ihr Projekt finden.
Merkmal | DTU-Modell | vCore-Modell |
---|---|---|
Konzept | Gebündeltes Leistungspaket (CPU, RAM, I/O) | Getrennte Auswahl der Ressourcen (CPU, RAM, Speicher) |
Ideal für | Einfache, standardisierte Workloads, Einsteiger | Komplexe, anspruchsvolle Workloads, erfahrene Nutzer |
Kontrolle | Weniger Kontrolle, einfache Verwaltung | Volle Kontrolle, präzise Anpassung |
Kosten | Feste monatliche Kosten pro Leistungsstufe | Flexible Kosten, abhängig von gewählten Ressourcen |
Lizenzvorteil | Azure-Hybridvorteil nicht anwendbar | Azure-Hybridvorteil nutzbar für Kosteneinsparungen |
Letztendlich hängt die Wahl davon ab, wie viel Kontrolle Sie benötigen und wie vorhersehbar Ihre Lasten sind. Für einfache Projekte ist DTU oft der schnellste Weg, während vCore bei komplexen oder kostenoptimierten Szenarien glänzt.
Stellen Sie sich einen E-Commerce-Shop vor. Von Januar bis Oktober läuft das Geschäft stabil, doch im November und Dezember explodieren die Zugriffszahlen durch das Weihnachtsgeschäft und Black Friday. Mit einer Azure SQL Datenbank müssen Sie nicht das ganze Jahr über teure Hardware für diese kurze Spitzenlast vorhalten.
Stattdessen können Sie die Leistung Ihrer Datenbank dynamisch skalieren:
Diese dynamische Anpassung ist ein enormer wirtschaftlicher Vorteil. Microsoft stellt hierfür verschiedene Service-Tiers bereit. Im Standardbereich reichen die DTUs von 20 (S1) bis zu 3.000 (S12), was eine feine Abstimmung erlaubt. Mehr über die Details der Preisgestaltung für Azure SQL erfahren Sie auf der Microsoft-Website.
Für extreme Szenarien hat Azure noch spezialisiertere Optionen im Köcher:
Unabhängig von der gewählten Option bleiben regelmäßige Backups das A und O. Es ist absolut entscheidend, eine robuste Strategie für die Datensicherung für Unternehmen zu haben, um Ihre wertvollen Daten vor allen Eventualitäten zu schützen. Diese Skalierbarkeit gibt Ihnen die volle Kontrolle über Leistung und Budget und stellt sicher, dass Ihre Azure SQL Datenbank mit Ihrem Geschäft mitwächst.
Wenn es um Ihre Geschäftsdaten geht, ist Sicherheit keine Verhandlungssache, sondern eine absolute Notwendigkeit. Gerade in einem Umfeld mit strengen Gesetzen wie der DSGVO müssen Sie sich blind darauf verlassen können, dass Ihre wertvollsten Informationen geschützt sind. Die Azure SQL Datenbank wurde genau dafür gebaut – mit einem tiefgreifenden, mehrschichtigen Sicherheitskonzept, das Ihre Daten wie eine moderne Festung mit mehreren Verteidigungsringen umschließt.
Man kann sich das gut als konzentrische Ringe vorstellen: Der äußerste Ring sichert den Netzwerkzugang, der nächste regelt, wer überhaupt welche Daten sehen darf, und der innere Kern schützt die Daten selbst durch knallharte Verschlüsselung. Jede dieser Schichten arbeitet Hand in Hand, um ein robustes Sicherheitsgerüst zu schaffen, das auch gegen die raffiniertesten Angriffe gewappnet ist.
Der allererste Verteidigungsring Ihrer Azure SQL Datenbank ist die Kontrolle darüber, wer überhaupt anklopfen darf. Hier kommen Firewalls und private Endpunkte ins Spiel. Mit ihnen legen Sie messerscharf fest, welche IP-Adressen oder Azure-Dienste die Erlaubnis bekommen, eine Verbindung zu Ihrem Datenbankserver aufzubauen. Jeder unerwünschte Verkehr wird so direkt an der Tür abgewiesen, lange bevor er Ihre Datenbank auch nur zu Gesicht bekommt.
Zusätzlich sorgt die standardmäßige Verschlüsselung der Datenübertragung mit TLS (Transport Layer Security) dafür, dass jede Information zwischen Ihrer Anwendung und der Datenbank abhörsicher bleibt. Microsoft treibt hierbei die Durchsetzung von TLS 1.2 und neueren Versionen aktiv voran, um veraltete und damit unsichere Protokolle wie TLS 1.0 und 1.1 endgültig in den Ruhestand zu schicken.
Hat eine Verbindung die erste Hürde genommen, greift sofort die nächste Sicherheitsschicht: die Zugriffssteuerung. Wer genau darf sich anmelden und was darf diese Person oder dieser Dienst dann tun? Anstatt unzähliger, schwer zu verwaltender SQL-Logins können Sie die Authentifizierung zentral und elegant über Azure Active Directory (Azure AD) steuern. Das schafft eine einheitliche Verwaltung von Identitäten und Berechtigungen im gesamten Unternehmen.
Mit Azure AD stehen Ihnen mächtige Sicherheitsfunktionen zur Verfügung, wie zum Beispiel:
Diese Mechanismen sorgen dafür, dass nur befugte Personen Zugriff erhalten, und minimieren das Risiko durch gestohlene Anmeldedaten drastisch.
Selbst wenn ein Angreifer es irgendwie schaffen sollte, die äußeren Verteidigungslinien zu überwinden, sind Ihre eigentlichen Daten immer noch sicher. Azure SQL setzt hier auf mehrere clevere Verschlüsselungstechnologien, die Ihre Daten direkt in der Datenbank schützen.
Transparent Data Encryption (TDE) ist standardmäßig aktiv und verschlüsselt die gesamte Datenbank auf Dateiebene – inklusive aller Backups und Protokolldateien. Das bedeutet, niemand kann die physischen Dateien lesen, ohne den passenden Schlüssel zu besitzen. Sie als Nutzer merken davon im laufenden Betrieb nichts, aber im Hintergrund ist ein starker Schutzwall errichtet.
Für besonders kritische Daten – denken Sie an Kreditkartennummern oder Gesundheitsdaten – geht Always Encrypted noch einen entscheidenden Schritt weiter. Hier werden gezielt einzelne Spalten in Ihrer Datenbank verschlüsselt, und der dafür nötige Schlüssel verlässt niemals die Client-Anwendung. Nicht einmal Datenbankadministratoren oder Microsoft-Mitarbeiter können diese Daten im Klartext einsehen. Die Daten sind bei der Übertragung, im Ruhezustand und sogar während der Verarbeitung geschützt.
Die dynamische Datenmaskierung rundet dieses Paket ab. Sie versteckt sensible Daten in Abfrageergebnissen für Benutzer ohne spezielle Berechtigung. So können Sie etwa eine E-Mail-Adresse für einen Support-Mitarbeiter als a****@b****.com
ausgeben, während ein Abteilungsleiter die volle Adresse sieht – und das alles, ohne die Originaldaten in der Datenbank zu verändern.
Ein gutes Sicherheitskonzept ist aber mehr als nur eine hohe Mauer; es ist auch ein wachsames Auge. Advanced Threat Protection für Azure SQL ist genau das: ein intelligentes Überwachungssystem. Es analysiert kontinuierlich die Aktivitäten Ihrer Datenbank und nutzt maschinelles Lernen, um verdächtige Muster sofort zu erkennen.
Beispiele für erkannte Bedrohungen sind:
Wird eine Bedrohung erkannt, erhalten Sie umgehend eine Warnung und können sofort reagieren. Ergänzend dazu ermöglicht das Auditing, sämtliche Vorgänge in der Datenbank lückenlos zu protokollieren. Diese Protokolle sind Gold wert, um Compliance-Anforderungen (etwa für die DSGVO) zu erfüllen und im Fall eines Sicherheitsvorfalls exakt nachzuvollziehen, was wann passiert ist. Ein starkes Fundament für die Datensicherheit für Unternehmen ist entscheidend, und Azure SQL gibt Ihnen die Werkzeuge an die Hand, um dieses Fundament felsenfest zu errichten.
Konzepte und Theorie sind das eine – aber der wahre Wert der Azure SQL Datenbank zeigt sich erst, wenn sie in der Praxis läuft und der Umzug in die Cloud reibungslos geklappt hat. Der Sprung von der lokalen Infrastruktur zu einem PaaS-Modell ist nämlich kein rein technischer Vorgang. Es ist ein strategischer Schritt, der Ihr Unternehmen agiler, flexibler und letztlich wettbewerbsfähiger macht.
Viele Unternehmen starten ihre Reise in die Cloud mit ganz klaren Zielen. Ein typisches Szenario ist die Entwicklung einer brandneuen, Cloud-nativen Anwendung. Hier dient eine Azure SQL Datenbank als schlankes, hochskalierbares und sicheres Backend, das sich perfekt in eine moderne Microservices-Architektur einfügt und von Anfang an auf Wachstum ausgelegt ist.
Genauso oft geht es aber auch um Modernisierung. Ein Unternehmen möchte eine bestehende, geschäftskritische Anwendung aus dem veralteten Rechenzentrum im Keller befreien. Das Ziel: den Verwaltungsaufwand drastisch senken, Kosten optimieren und die Anwendung durch die Anbindung an Cloud-Dienste fit für die Zukunft machen.
Eine erfolgreiche Migration ist kein einzelner, großer Sprung, sondern ein sorgfältig geplanter Prozess. Statt kopflos loszulegen, hat sich ein Vorgehen in mehreren Phasen bewährt. Diese kleine Roadmap hilft dabei, Risiken zu minimieren und den Übergang so geschmeidig wie möglich zu gestalten.
Die Einführung der Cloud ist längst kein Nischenphänomen mehr. Marktanalysen zeigen, dass bereits über 40 % der deutschen Unternehmen auf hybride oder reine Cloud-Lösungen mit Microsoft SQL und Azure SQL setzen. Diese Zahlen unterstreichen nicht nur die fortschreitende Digitalisierung, sondern auch das gewachsene Vertrauen in Cloud-Technologien. Mehr zu den Trends rund um die SQL-Server-Lizenzierung können Sie bei licenseware.io nachlesen.
Der entscheidende Faktor für eine gelungene Migration ist nicht das Werkzeug selbst, sondern die gründliche Vorbereitung. Eine saubere Analysephase kann 80 % der potenziellen Probleme aufdecken, bevor sie zu teuren Hindernissen werden.
Die Migration einer Datenbank ist also viel mehr als nur ein technisches Projekt. Es ist eine strategische Initiative, die den Grundstein für zukünftige Innovationen legt. Mit der richtigen Planung und den passenden Werkzeugen wird der Übergang von einem gefürchteten Hindernis zu einem kontrollierten und erfolgreichen Schritt in die digitale Zukunft Ihres Unternehmens.
Im Gespräch mit Einsteigern und Entscheidern tauchen immer wieder dieselben Fragen zur Azure SQL Datenbank auf. Wir haben die wichtigsten hier für Sie gesammelt und auf den Punkt gebracht, um schnell Klarheit zu schaffen und typische Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen.
Der entscheidende Unterschied liegt im Verwaltungsaufwand – und damit in dem, worauf Sie Ihre Zeit und Energie konzentrieren. Die Azure SQL Datenbank ist ein waschechter PaaS-Dienst (Platform-as-a-Service). Das bedeutet: Microsoft kümmert sich um die komplette Infrastruktur im Hintergrund. Updates, Backups, Hochverfügbarkeit – all das läuft automatisch. Sie können sich voll und ganz auf Ihre Datenbank und Ihre Anwendung fokussieren.
Ein SQL Server auf einer Azure VM ist hingegen IaaS (Infrastructure-as-a-Service). Hier mieten Sie quasi nur den „digitalen Serverraum“ in Form einer virtuellen Maschine. Sie haben die volle Kontrolle, aber damit auch die volle Verantwortung für das Betriebssystem und die gesamte Wartung. PaaS ist also ideal, wenn Sie den Verwaltungsaufwand minimieren wollen, während IaaS maximale Kontrolle und Kompatibilität für sehr spezielle Szenarien bietet.
Kurz gesagt: extrem sicher. Azure SQL verfolgt einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz, den man sich wie eine Festung mit mehreren Schutzwällen vorstellen kann. Dazu gehören Netzwerk-Firewalls, die Verschlüsselung der Daten während der Übertragung (TLS) und im Ruhezustand (Transparent Data Encryption, TDE) sowie die Möglichkeit, mit Always Encrypted sogar einzelne, hochsensible Datenfelder zu schützen.
Aber das ist noch nicht alles. Zusätzlich wacht die Advanced Threat Protection rund um die Uhr über Ihre Datenbank und schlägt bei verdächtigen Aktivitäten wie SQL-Injection-Versuchen sofort Alarm. Microsoft investiert jährlich Milliarden in Sicherheit und erfüllt unzählige globale und deutsche Compliance-Standards, einschließlich der DSGVO.
Ja, das geht – und genau hier schlummert einer der größten Kostenvorteile. Mit dem Azure-Hybridvorteil können Unternehmen, die bereits über eine aktive Software Assurance für ihre SQL Server verfügen, diese Lizenzen einfach mit in die Cloud nehmen. Das senkt die Kosten für vCore-basierte Modelle wie eine Managed Instance oder Single Database ganz erheblich und macht die Cloud-Migration finanziell besonders attraktiv.
Absolut! Gerade für kleine Unternehmen und Start-ups ist die Azure SQL Datenbank oft die perfekte Lösung. Das liegt vor allem an den flexiblen Preismodellen, allen voran der serverlosen Variante. Eine serverlose Datenbank pausiert bei Nichtbenutzung einfach automatisch, was die Kosten dramatisch senkt. Sie zahlen also nur für die Leistung, die Sie wirklich in Anspruch nehmen, können ohne hohe Anfangsinvestitionen starten und die Datenbank wächst ganz unkompliziert mit Ihrem Unternehmen mit.
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